Spielberichte 2007/2008
PO HF Spiel 2 07/08
Nach 2:6 im 2ten Spiel und Penaltyschiessen stehen die Loghnorns im DPL Finale 2008
2 | Game Score:
2:1 n. P.
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6 | Wiesloch Lightning |
Das „Longhorns DPL Eishockey Märchen“ geht weiter. Zwar mit einer sehr durchwachsenen Leistung in den regulären 45 Minuten – in denen die Lightnings aus Wiesloch den Longhorns zeigten, was alles mit Moral und Kampfgeist möglich ist – setzten sich die Longhorns mit ihrem „Penalty Junkie“ Torwart Markus Medwed in eben einem erneuten Penaltyschiessen gegen die Gäste aus Wiesloch mit 3:2 durch und stehen nun im DPL Finale 2008. Besonders zu erwähnen sind dabei die beiden etatmäßigen Torleute der Longhorns aus Mannheim: denn sah Markus Medved in der regulären Spielzeit einige Male nicht sehr souverän aus und zeigte bei Distanzschüssen Schwächen, so reagierte Backup Goalie Timo Witschass zu Beginn des zweiten Drittels in seiner ureigensten in sich ruhenden Souveränität. „Scheiß auf die reguläre Spielzeit – im Penaltyschiessen macht der Medwed sein Ding!““ – als Weiche ihn fragte, ob denn ein Torwartwechsel in seinen Augen nun Sinn machen würde. Ausgerechnet Weiche – der einmal mehr in den Play Offs seine gewohnte Leistung schuldig blieb und dennoch durch seine Teamkameraden – allen voran Markus Bonte und Niclas Otte – zu seiner Eiszeit kam. Denn Bonte und Otte sowie Lamade und Kujawa zogen in Anbetracht der übervollen Longhorns Bank zu Gunsten der Leistungsträger in eigener Eiszeit zurück. Dennoch kam kein geordnetes Spiel auf da einmal mehr keine Reihen untereinander eingespielt waren und somit die Lightnings einfaches Spiel hatten ihre gewohnten Laufwege mit den dazugehörigen einstudierten „Boxen“ in gefährliche Situationen umzumünzen und eben auch Tore zu erzielen. Eindrucksvoll untermauerten sie ihren Willen, dieses Spiel zu gewinnen und gingen dementsprechend mit einer 3:0 Drittelführung in die verbleibenden 2 Drittel, die sie kontinuierlich hielten und bis zum Schluss auf ein 6:2 ausbauen konnten.
Außer Penalty Papst Medwed verdiente sich einmal mehr „Legionär“ Patrick Keogh – seines Zeichen 1st Lt der US Army – Bestnoten. Wie auch in beiden Spielen gegen die Baden Bruins war er – neben Volker Jakob – ein fehlerfreier Fels in der Lightnings Brandung und überzeugte in den Play Offs erneut durch überragendes Stellungsspiel und präzises Aufbauen durch die neutrale Zone. Außer diesen beiden Abwehrrecken fehlt in der „Belobigung“ nur noch Andreas Schubert – der aber einmal mehr an der „Teichzocker Mentalität“ seiner Mitspieler verzweifelte – sich aber dennoch für das Team zerriss und dann im Penaltyschiessen die Erfahrung von fast 400 DEL Ligaspielen sprechen ließ. Sonst erreichte eigentlich kein Protagonist des Hinspiels Normalform – und auch einige zum „sitzen“ verurteilte Ãœberzählige Longhorns – waren mit dem Gesamtauftritt nicht zufrieden. Da gilt es besonders Steffen Baumann und Markus Bonte zu erwähnen, die ihre Ambitionen auf einen „Stammplatz“ infolge einer längeren Urlaubsabwesenheit und einer Erkältung, zu Gunsten der gesunden Stammspieler zurückzogen. Dafür gebührt ihnen ein aufrichtiger Dank und ein großes Longhorns Lob, da die beiden sich dadurch einmal mehr als Teamplayer zum Team committed haben!!!!!!!!
Im letzten Drittel stellten die Longhorns dann auf 2 Reihen um und konnten somit den Druck der Lightnings egalisieren und kamen noch durch Weiche – der einen auffällig ungewollten Michael Hackert Trick unter Mithilfe eines Lightnings Centers mit 2 Km/h ins lange Eck vollendete – zum 2:6 Endstand. Im Endeffekt war das dann doch alles Ergebnis-Kosmetik, da spätestens seit dem 2ten Drittel allen klar war, dass ein Penaltyschiessen auch diese Runde entscheiden musste. Markus Medved war es aber dann, der die Longhörner aus der Lethargie riss und prophezeite, dass er nur den Penalty von Thirolf halten musste, um die Longhorns eine Runde weiterzubringen. Denn es war ausgerechnet jener Thirolf, der Medved Tage zuvor bei einem anderen Spiel der DPL All Stars die Pucks nur so um die Ohren geschossen und dem Goalie der Longhorns einige schlaflose Nächte bereitet hatte. Aber wie prophezeit passierte es: Weiche vergab den ersten Penalty – entsprechend seiner kraftlosen Leistung fast kläglich und auch Volker Jakob schoss weit als letzter Schütze vorbei. Da aber Utz Bauer und Andi Schubert für die Longhörner scoren konnten, schaute alles gespannt auf die Penaltyschützen der Lightnings. Als dann Thirolf am Tor vorbeischoss und Medved einen weiteren Lightning Penalty halten konnten, kannte die Freude der Longhorns und deren Fans – unter denen sich auch der Langzeitverletzte Falkislav Tiser befand – keine Grenze und sie feierten den Finaleinzug noch bis in die frühen Morgenstunden bei dem billigsten Bier, welches Getta und Tzieply noch auf die Schnelle für 3 Euro im Lidl angeschleppt hatten. Dafür trotzdem ein großes Lob von allen Longhorns – vor allem denen mit Dünnschiss jetzt!
TEAM
Tor:
Medwed – Witschass
Verteidigung:
Schubert – Greinert
Keogh – Jakob
Althaus – Getta
Sturm:
Weiche – Bonte – Geisler
Baro – Bauer – Tzieply
Engel – Otte – Baumann
Sosnovsky – Lamade – Kujawa