Spielberichte 2009/2010
PO VF Spiel 2 09/10
Entscheidend war, dass die Longhorns in diesem für sie bereits schon entscheidenden Spiel, sich nicht auf des Gegners Spiel einließen, sondern in aller Ruhe ihr eigenes „Ding“ aufzogen. Aus einer überragenden Abwehr mit Greinert, Valerius, Lorch, Schubert und Kujawa heraus wurden in allen drei Sturmreihen die Mitspieler gekonnt in Szene gesetzt und Bodycheck nicht den Hauch einer Chance gelassen.
Es ging für die LONGHORNS bereits um alles, am Gestrigen Dienstag in der Viernheimer Eishalle. Im neuen „best of three“ Modus der DPL Play Offs hatten die Gäste das erste Spiel am vorangegangenen Sonntag bereits – für die gesamte Liga überraschend – mit 4:5 n.P. verloren. Verdient verloren muss aber fairerweise gesagt werden, da nicht nur die Bodychecker extrem clever spielten und die viel zu offensiven Longhorns ein ums andere Mal in Konter laufen ließen, sondern auch weil der Torwart der Viernheimer das Spiel seines Lebens ablieferte und die gesamte Mannschaft der Longhorns zur Verzweiflung brachte.
Von Sonntag bis Gestern rumorte es hinter den Kulissen des „Farm Teams“. Die Niederlage wurde analysiert, es wurden Erklärungsversuche unternommen, Gespräche der Leistungsträger mit ausländischen Vereinen wurden bereits geführt sowie bereits Urlaube ab nächster Woche gebucht – keiner wollte auf dem sinkenden Schiff bleiben. Doch Abwehrlegende Andi Schubert gab die Parole aus: „Longhorns nie pieprz Pietrze wieprza pieprzem, bo przepieprzysz wieprza pieprzem!“ Dem gab es nichts hinzuzufügen und so besann sich jeder einzelne auf seine Stärken und analysierte seine Fehler aus Spiel 1. Lediglich Mirko Kujawa, von dem es heißt dass er in einer 6 qm großen Bassbox wohnt – scherte aus und ließ über seinen Agenten L. Bolek verkünden:“W Szczebrzeszynie chrzÄ…szcz brzmi w trzcinie, i Szczebrzeszyn z tego sÅ‚ynie, że chrzÄ…szcz brzmi tam w Szczebrzeszynie.“ Da war nicht nur die Weltpresse überrascht!
Dieser Hausinterne Streit wurde aber beigelegt und so trafen sich die Longhorns zum 2ten Spiel in Viernheim, um die Serie zumindest um ein Spiel zu verlängern.So ging es auch gleich los. Nicht den Fehler machend, den Gegner seine Konter zu ermöglichen und ständiges Forechecken durch die Mittelstürmer, konnten die Longhorns deutlich zeigen, wer an diesem Tag gewinnen will. Ruhig und nicht in Hektik verfallend trugen die Gäste einen Angriff nach dem nächsten vor und konnten gleichzeitig den Gegner fast komplett aus dem eigenen Drittel halten und so dauerte es nicht lange bis  „Tiger“ Utz zum erlösenden 1:0 einnetzte. Entscheidend, denn der Siegesgarant des ersten Spieles – der Torwart der Bodychecker – war geschlagen und hatte den Longhorns somit eine gewisse „Last“ der Unüberwindbarkeit genommen. Auch mussten die Gastgeber nun selber etwas für das Spiel tun, denn zumindest musste ein Unentschieden her und so wurde die Taktik des „Beton anrühren und kontern“ ad acta gelegt und das Heil in der Offensive gesucht. Genau das spielte in die Longhorns Karten – der Gegner muss mitspielen! Und so begann, nachdem immer wieder den Angriffen der Viernheimer der Schwung und der Puck genommen worden war, eine Angriffswelle nach der anderen auf das Bodycheck Tor zu rollen. Zu dieser taktischen Diszipliniertheit und großem Kampf kam auch das verdiente Glück des tüchtigen und in Folge dessen trug sich Andi Schubert mit einem Lupenreinen Hattrick bis Drittelende mit 3 Hütten in die Scorewertung ein.
1:22 nach Drittelbeginn erzielte Weiche nach Traumpass Tischer das 5:0 welches aber postwendend von den Bodycheckern zum 1:5 beantwortet wurde. Das war dann auch der letzte Zeitpunkt, an dem die Gäste noch an das Wunder glaubten, denn gerade 25 Sekunden in Überzahl und mit dem Willen das 2:5 nachzulegen erzielten Weiche und Schubert 2 Tore in Unterzahl und brachen somit jeden Widerstand und jede Siegeszuversicht des Gegners. Der Gegner hatte bei 1:7 keine Kraft und Ahnung mehr, wie er das Spiel der Longhorns noch gefährden könnte und so trugen sich bis Spielende noch fast alle Longhorns in die Scorerwertung ein und beendeten das zweite Auseinandertreffen mit einem etwas zu hohen 18:1 Endergebnis.
Nach dem Überraschungs-Coup von Bodycheck im ersten Spiel war das die von vielen erwartete und von den Longhorns erhoffte Antwort. Es geht nun in das alles entscheidende dritte Spiel – Termin ist wahrscheinlich der 21ste Februar. Bis dahin werden wohl beide Mannschaften die Zeit intensiv nutzen und versuchen das jeweils Positive der beiden Spiele ins dritte mitzunehmen. Es wird auf jeden Fall ein spannendes Match!